Heinz Ludwig Greve, geboren am 23.9.1924 in Berlin als Sohn des Textilkaufmanns Walter Greve und seiner Frau Johanna, wuchs auf in einer assimilierten deutsch-jüdischen Familie. Am 1.7.1928 Geburt der Schwester Evelyn. 1930–1939 Schulbesuch in Berlin, zuerst in der staatlichen Volksschule, dann in der jüdischen Realschule. Am 10.11.1938 Verhaftung des Vaters, der bis Ende Dezember im Konzentrationslager Sachsenhausen bei Oranienburg interniert war. 1939 Versuch der Familie nach Havanna zu emigrieren – Kuba verweigerte die Einreise. Rückkehr nach Europa. Ende Juni 1939 kam Ludwig Greve in eines der jüdischen Kinderheime nach Montmorency. 1940 Evakuierung der Heime vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht. 1942 Beginn der systematischen Deportation der jüdischen Emigranten im nichtbesetzten Teil Frankreichs. Greve hielt sich mit falschen Papieren unter dem Namen Louis Gabier im Untergrund auf. Flucht der Familie über die Alpen in die italienische Provinz Cuneo. Im Januar 1944 wurde Greves Vater bei der Beschießung des Dorfes leicht verletzt, seine Mutter dagegen schwer. Verhaftung des Vaters und der Schwester am 22. Januar und Deportation über Zwischenstationen nach Auschwitz. 1945 Auswanderung mit der Mutter nach Palästina, dort Freundschaft mit Max und Margot Fürst. Im Januar 1950 Rückkehr nach Deutschland, wo Greve in Ludwigshafen für eine Organisation der Quäker ...